Müllsammelaktion zum Mitarbeitertag bei Brillant - Tipps zum Nachmachen
Kennt ihr das auch? Unterwegs zur Arbeit oder bei einem Spaziergang durch den Wald – immer wieder entdeckt man am Wegesrand Müll. Und während man sich darüber ärgert, ist man schon weitergelaufen. Zum Mitarbeitertag der Brillant Energie am 13. Juni sind wir nicht weitergelaufen. Wir dachten, warum nicht diesen Tag nutzen, um als Team etwas Gutes zu tun und für unsere Umwelt aktiv zu werden? Anstelle von Workshops oder herkömmlichen Teambuilding-Events machten wir uns diesmal also auf den Weg, um Müll aufzusammeln – auf Spielplätzen, in Parks oder kleinen Wäldchen. Was wir erlebt haben und was ihr beachten solltet, wenn ihr selbst auch einmal solch eine Teamaktion starten wollt, lest ihr hier.
Warum sich eine Absprache mit der Stadtreinigung lohnt
Statt im Büro zu hocken, haben wir uns diesmal also Handschuhe angezogen, Greifer und Müllsäcke geschnappt und haben uns 9 Uhr am Startpunkt im Rosental getroffen, um unsere Umgebung von Müll zu befreien. Die Ausstattung haben wir uns im Vorfeld von der Stadtreinigung Leipzig besorgt. Möchtet ihr selbst auch einmal solch eine Aktion mit eurer Firma planen, dann meldet euch am besten vorher bei eurer Stadtreinigung vor Ort. Sie wissen nicht nur, welche Wege sich zum Ablaufen eignen, sie können eventuell auch beim Equipment weiterhelfen. Und, sie sagen euch noch einmal genau, was ihr beim Müllsammeln beachten müsst. Zum Beispiel, dass Abfälle wie Spritzen, Autoteile, Grünschnitt, große Bauabfälle und Bauschutt (Beton, Steine, Ziegel, Bauholz etc.) oder Schadstoffe (Öle, Farben etc.) nicht mit Müllsäcken eingesammelt werden dürfen. Zudem könnt ihr mit der Stadtreinigung klären, wo euer gesammelter Müll am Ende des Tages platziert und abgeholt werden kann.
Tipps zur richtigen Ausrüstung
Bei uns startete der Tag regnerisch und wurde schon bald sonnig und warm. Schaut am besten kurz vor der Tour nochmal in eure Wetter-App und rüstet euch entsprechend aus. Hier ein paar Hinweise, was ihr mitnehmen und in den Rucksack packen solltet:
- Müllsäcke und Greifer und/oder Handschuhe sollten zur Grundausstattung gehören.
- Es kann nicht schaden, sich ein Desinfektionsspray einzupacken.
- Tragt am besten lange Hosen und schützt euch so vor Zecken, Schmutz und Geäst.
- Festes Schuhwerk ist von Vorteil – gern auch wasserdicht, wenn es feucht sein sollte.
- Denkt je nach Wetterlage und ausgewählter Route auch an einen Sonnen-, Regen- oder auch Zecken- und Mückenschutz.
- Einkehrmöglichkeiten oder Snacks und eventuell Decken für ein Picknick für zwischendurch dürfen natürlich auch nicht fehlen.
- Eine Kofferwaage kann helfen, wenn ihr den gesammelten Müll wiegen möchtet, um für alle den Erfolg nochmal in Zahlen sichtbar zu machen.
Tipps zur Routenplanung
Grundsätzlich gilt: überall dort, wo Müll liegt und das Gelände öffentlich zugänglich ist, dürft ihr auch Müll sammeln. Wenn ihr eine Müllsammelaktion im Team im Rahmen z.B. eines Firmenevents angehen möchtet, lohnt sich eine grobe Routenplanung im Vorfeld. Hier ein paar Tipps für einen gut organisierten Tag:
- Plant genug Zeit ein: Je nachdem wie groß euer Zeitfenster für die Aktion ist, plant mit ein, dass sich alle Teammitglieder langsamer als normal fortbewegen. Schließlich prüfen die Teilnehmer alle Flächen und wird Müll entdeckt, so wird er auch aufgesammelt.
- Teilt euch immer wieder in kleinere Gruppen auf, so schafft ihr mehr Fläche von Müll zu befreien.
- Prüft, wo unterwegs Pausen gemacht werden können. Idealerweise gibt es auf der Route ab und zu eine Toilette und schöne Orte zum Picknicken oder Essen gehen.
- Ein bisschen Spaß muss sein: Baut auf dem Weg oder zumindest am Ende der Route kleine Highlights ein. Wir hatten das Glück beim Müllsammeln im Park die Giraffen des Leipziger Zoos zu bestaunen. Und unsere Tour endete mit dem Aufstieg zum Wackelturm.
- Es gibt öffentliche Mülleimer und Stellen, die die Stadtreinigung regelmäßig abfährt, um den Müll abzuholen. Dort habt ihr die Möglichkeit, auch euren gesammelten Müll abzustellen. Gebt anschließend der Stadtreinigung Bescheid, wo ihr den Müll abgelegt habt.
- Nach Abschluss der Aktion nochmal zusammenzukommen, zu grillen bzw. gemeinsam zu essen und zu trinken, hebt die Stimmung und belohnt für einen anstrengenden Tag.
Vormittags Müllsammeln im Park und nachmittags auf zum Wackeltum
Nach unserem Treffen im Park und dem Austausch aller Utensilien haben wir uns am Vormittag in kleinere Gruppen aufgeteilt und bis zur Mittagspause Müll gesammelt. Während des Sammelns hatte man Zeit, sich mit Kolleginnen und Kollegen zu unterhalten oder einfach mal in Ruhe die Natur zu genießen und von Müll zu befreien. Es hatte zeitweise fast etwas Meditatives. Danach ging es wieder für alle in einen Biergarten zum Ausruhen und Essen und Trinken. Eigentlich hatten wir ein Picknick geplant – da der Tag aber regnerisch startete, war es uns dann doch etwas zu nass. Nach der Mittagspause brachen wir auf zum Wackelturm. Auf dem Weg dorthin und direkt vor Ort am Grillplatz und am Wackelturm selbst fanden wir viel Müll. Um 15 Uhr war Schluss und als finales Teamevent bestiegen wir gemeinsam den Wackelturm. Wir haben uns gut zugeredet und uns am Ende alle hoch getraut. Und was sollen wir sagen – der Wackelturm wackelt wirklich, und wie! Aber der Ausblick hat die weichen Knie schnell vergessen lassen.
Skurrile Funde und rund 40 kg Müll
Bevor es auf den Rückweg ging, haben wir unsere Funde auch noch gewogen. Die Ergebnisse waren bemerkenswert. In so kurzer Zeit haben wir rund 40 kg Müll eingesammelt. Von Zigarettenstummeln, über Plastetüten bis hin zu einer 12 kg schweren, schlammigen Decke war alles dabei. Auch den ein oder anderen skurrilen Fund haben wir gemacht, zum Beispiel einen Traumfänger, eine Perspektivwechselkarte, Konfettischnipsel, ein Tierskelett oder einen alten Minischlüsseltresor.
Einmal am Park mittags und einmal am Wackelturm nachmittags haben wir die Müllsäcke entsprechend an den mit der Stadtreinigung vereinbarten Stellen abgelegt und die Orte auch nochmal fotografiert, so dass wir die Stadtreinigung im Nachgang per Mail mit den Bildern zur Abholung informieren können.
Gemeinsames Grillen und Anstoßen auf den Tag. Ein dickes Dankeschön ans Team!
Unser Brillant-Team war mit vollem Einsatz dabei und hat einen beeindruckenden Beitrag geleistet. Darauf wurde beim gemeinsamen Grillen ab späten Nachmittag zum Abschluss unseres Mitarbeitertages auch angestoßen. An dieser Stelle herzlichen Dank für euren Einsatz! Wir werden das nun bestimmt öfter wiederholen. Denn es hat Spaß und stolz gemacht, selbst mit anzupacken. Es war ein tolles Gefühl, zusammen im Team auf ein nachhaltiges Ziel hinzuarbeiten: nämlich so viel Müll wie möglich in kurzer Zeit einzusammeln und damit einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.
Und hier noch ein kleines Add-on: Plogging – der neue Trend beim Müllsammeln
Ist euch klassisches Müllsammeln zu öde und ihr möchtet Müllsammeln gern in euren Sportalltag integrieren? Dann könnte Plogging das richtige für euch sein. Plogging hat sich zur wahren Trendsportart entwickelt und kombiniert das Joggen mit dem Aufsammeln von Müll. Dabei schnappen sich die Läuferinnen und Läufer Handschuhe und Müllsäcke und machen sich während ihres Laufs daran, herumliegenden Müll aufzusammeln. Was mit wenigen Aktionen vereinzelter Umweltaktivisten begann, hat sich mittlerweile zu einem globalen Phänomen entwickelt, das Menschen auf der ganzen Welt dazu inspiriert, aktiv etwas gegen Umweltverschmutzung zu tun.
Die Idee hinter Plogging ist einfach, aber äußerst wirkungsvoll: Indem man beim Joggen Müll sammelt, leitet man nicht nur einen Beitrag zu einer saubereren Umwelt, sondern verbessert auch die eigene Gesundheit. Das regelmäßige Bücken, Aufheben und Tragen von Müllsäcken sorgt für zusätzliche Bewegung und intensiviert das Training.
Der Ursprung des Begriffs "Plogging" liegt in Schweden, wo er eine Kombination aus den Wörtern "plocka upp" (aufheben) und "jogging" (joggen) darstellt. Doch mittlerweile hat sich der Trend weltweit verbreitet und findet überall Anklang, von den belebten Straßen New York Citys bis zu den abgelegenen Wanderwegen Neuseelands.
Was fasziniert Menschen an Plogging? Zum einen ist es einfach umzusetzen. Zum anderen schätzen viele das Gefühl der Gemeinschaft und des Engagements, das Plogging so besonders macht. Menschen aller Altersgruppen und Hintergründe kommen zusammen, um gemeinsam etwas Gutes zu tun und die Welt ein Stückchen sauberer zu machen. Und es geht darum selbst aktiv zu werden und seinen eigenen Beitrag für eine nachhaltige Zukunft zu leisten.
Also, das nächste Mal, wenn ihr eure Laufschuhe schnürt und euch auf den Weg macht, warum nicht eine Tüte mitnehmen und beim Plogging mitmachen? Und wem das zu schnell geht, dem bleibt immer noch der klassische Spaziergang zu Fuß – so wie zu unserem Mitarbeitertag am 13. Juni.