Dynamische Tarife und Smart Meter
Deinen Stromverbrauch anpassen und so Kosten sparen – das klingt doch super, oder? Genau das ermöglichen dynamische Stromtarife in Kombination mit einem Smart Meter. Aber was steckt dahinter und wie kannst du von dieser neuen Art der Energieabrechnung profitieren? In diesem Ratgeber von Brillant Energie werfen wir gemeinsam einen Blick darauf.
Was sind dynamische Stromtarife?
Stell dir vor, der Preis für deinen Strom ist nicht mehr jeden Tag gleich, sondern passt sich viertelstündlich oder stündlich an. So funktionieren dynamische Tarife: Denn der Strompreis schwankt je nach Angebot und Nachfrage am Energiemarkt. Das heißt konkret: In Zeiten, in denen weniger Strom benötigt oder besonders viel Strom von erneuerbaren Energien eingespeist wird, sinkt auch der Preis. Diese Schwankungen kannst du für dich nutzen. Wenn du deine stromintensiven Tätigkeiten wie Waschen, Trocknen oder das Laden deines E-Autos in die günstigen Stunden verlegst, sparst du bares Geld.
Smart Meter – die Voraussetzung, um dynamische Tarife nutzen zu können
Damit du diese Schwankungen überhaupt nutzen kannst, brauchst du ein intelligentes Messsystem (iMSys), einen sogenannten Smart Meter. Dieser digitale Stromzähler misst deinen Verbrauch in Echtzeit und übermittelt die Daten im Viertelstundentakt an deinen Messtellenbetreiber und der wiederrum an deinen Energieversorger. So bekommst du volle Transparenz über deinen Verbrauch und den jeweils aktuellen Strompreis. Mit einer passenden App wie der „Meine Brillant“-App oder einem Online-Portal kannst du die pro Viertelstunde schwankenden Arbeitspreise, die sich an der Strombörse orientieren, für den heutigen und den morgigen Tag einsehen. Damit gelingt es dir, deinen Energieverbrauch entsprechend zu planen und möglichst an die günstigeren Zeiten anzupassen.
So profitierst du von dynamischen Tarifen
Das Beste an dynamischen Stromtarifen ist ihre Flexibilität. Du hast die Möglichkeit, deinen Verbrauch ganz bewusst zu steuern. Planst du z. B., die Waschmaschine mittags laufen zu lassen oder dein E-Auto nachts zu laden, wenn der Strompreis besonders niedrig ist, kannst du ordentlich sparen.
Vorteile dynamischer Stromtarife
- Kostenersparnis: Indem du deinen Verbrauch so anpasst, dass du den Strom vor allem in den günstigeren Stunden nutzt, kannst du Geld sparen.
- Flexibilität: Du kannst deinen Stromverbrauch ganz bewusst steuern. Du erhältst eine monatliche Abrechnung und hast in der Regel eine monatliche Kündigungsfrist.
- Transparenz: Dank des Smart Meters erhältst du einen genauen Überblick über deinen aktuellen Verbrauch und die dazugehörigen Kosten. Preise, Verbräuche und Kosten kannst du online oder per App einsehen.
- Nachhaltigkeit: Wenn du einen dynamischen Tarif nutzt, fördert das eine umweltfreundlichere Stromnutzung, da die Last im Stromnetz besser über den ganzen Tag verteilt wird.
- Förderung erneuerbarer Energien: Verbrauchst du mehr Strom in Zeiten, in denen erneuerbare Energien stärker verfügbar sind, unterstützt du diese direkt.
Nachteile dynamischer Stromtarife
- Planungsaufwand: Die günstigen Tarife gezielt zu nutzen, erfordert eine gute Planung und eventuell auch Anpassungen in deinem Tagesablauf. Hast du kein Smart-Home, musst du zu Hause sein, um die meisten deiner elektrischen Geräte in Zeiten günstiger Börsenpreise zu bedienen. Du brauchst eine gute Vorausplanung.
- technische Voraussetzungen: Ein Smart Meter ist notwendig, um dynamische Tarife nutzen zu können, was zunächst mit zusätzlichen Installationskosten verbunden sein kann.
- Unvorhersehbarkeit: Du hast keine Preisstabilität. Die Strompreise können stark schwanken, was zu Unsicherheiten in deiner Kostenplanung führen kann. Denn die tatsächlichen Stromkosten sind immer abhängig von den aktuellen Börsenpreisen. Steigen sie und bleiben hoch, kann der Strom für dich teurer werden als in einem Tarif mit längerer Laufzeit und Preisstabilität.
- nicht für jeden Haushalt geeignet: Haushalte mit konstantem Stromverbrauch oder solche, die in ihrem Nutzungsverhalten nicht flexibel sind, profitieren eher weniger.
- Abhängigkeit von Versorger-Apps: Um den optimalen Verbrauchszeitpunkt zu nutzen, musst du regelmäßig auf die Preisentwicklung achten, z. B. mit einer geeigneten App.
- staatliche Belastungen und weitere Kosten bleiben: Der Börsenpreis macht nur einen Teil des Gesamtpreises aus. Staatlich veranlasste Belastungen, wie Steuern, Abgaben und Umlagen, sowie Kosten für Netzentgelte, Beschaffung, Service und Vertrieb bleiben bestehen.
Einfach sparen mit ein bisschen Planung
Wie du siehst, bedeutet die Nutzung eines dynamischen Tarifs auch ein bisschen Planung. Aber das ist kein Hexenwerk. Viele Energieversorger wie Brillant Energie bieten praktische Apps an, die dir die aktuellen Strompreise anzeigen. So kannst du schon am Vorabend oder morgens deinen Tagesplan danach ausrichten und größere Verbraucher wie Waschmaschine, Trockner oder Wallboxen zu den günstigen Zeiten einschalten. Das spart nicht nur Geld, sondern schont auch die Umwelt, da du den Stromverbrauch besser an die Verfügbarkeit von erneuerbaren Energien anpasst.