Wie viel Strom verbraucht eine Infrarotheizung?

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Die Wärme einer Infrarotheizung ist besonders angenehm und wird oft sogar mit den Strahlen der Sonne verglichen. Kein Wunder also, dass diese Heizungsart bei Familien immer beliebter wird. Sie sieht außerdem modern aus, ist flexibel einsetzbar und gilt als energieeffizient. Doch wie viel Strom benötigt eine Infrarotheizung eigentlich und wann lohnt sich die Anschaffung? Lass uns das gemeinsam hier im Ratgeber von Brillant Energie herausfinden.

Wie funktioniert eine Infrarotheizung?

Eine Infrarotheizung funktioniert anders als herkömmliche Heizsysteme wie die klassischen Heizkörper oder Fußbodenheizungen, denn sie erwärmt nicht die Luft. Stattdessen treffen ihre für uns nicht sichtbaren Infrarotstrahlen direkt auf die Wände, Gegenstände und Personen im Raum und erwärmen diese so – ähnlich wie die Sonne. Das fühlt sich sehr angenehm an und ist auch für Allergiker ideal: Denn Infrarotheizungen heizen die Raumluft nicht unnötig auf und sie wirbeln weniger Staub auf.

Energie benötigt die Infrarotheizung nur, wenn sie auch wirklich Wärme produziert. Sie eignet sich hervorragend als Bedarfs- und Zusatzheizung neben der Hauptheizung in der Wohnung und wird deshalb zum Beispiel in Badezimmern gern eingebaut.
Gut zu wissen: Infrarotheizungen gehören zwar zu den Elektroheizungen, deren Nutzung allgemein als eher teuer gilt. Sie haben allerdings einen geringeren Stromverbrauch als andere Geräte wie beispielsweise Heizlüfter.

Infrarotheizung: Stromverbrauch mit Beispielrechnung

Der Stromverbrauch einer Infrarotheizung hängt in erster Linie davon ab, welche Leistung sie hat. Üblich sind ca. 200 bis 2500 Watt (W). Pro m2 Raumgröße solltest du mit 60 W rechnen. Dabei kommt es aber auch auf die Dämmung des Hauses und die Raumhöhe an, deshalb ist das nur ein grober Richtwert.

Für ein Badezimmer mit 10 m2 empfiehlt sich also eine Infrarotheizung mit mindestens 600 W und du musst einplanen, dass bei einer 5-stündigen Nutzung pro Tag 3 kWh anfallen (Dafür rechnet man 5 h × 600 W = 3 kWh).  Aufs Jahr hochgerechnet, entspricht das einem durchschnittlichen Stromverbrauch von 365 × 3 kWh = 1095 kWh.

Hände vor Infrarotheizung Infrarotheizung_Haende.jpg

Vorteile und Nachteile

Eine Infrarotheizung bietet Vor- und Nachteile. Folgendes solltest du abwägen:

Vorteile:

  • direkte und schnelle Wärme
  • einfache Installation
  • geringe Anschaffungskosten
  • wartungsfrei mit langer Lebensdauer
  • sehr energieeffizient
  • ideal für Allergiker

Nachteile:

  • hoher Energieverbrauch bei Dauernutzung
  • Betriebskosten abhängig von Strompreisen
  • schnelles Abkühlen nach dem Abschalten
Infrarotheizung im Wohnzimmer Infrarotheizung.jpg

4 praktische Tipps zur Nutzung

  1. Wähle für die Infrarotheizung eine Wand oder Decke mit guter Strahlungsreichweite. Achte darauf, dass weder Möbel noch Vorhänge die Strahlen blockieren. In kleineren Räumen eignet sich eine Wandmontage, während in größeren Zimmern Deckenheizungen effizienter sind.
  2. Verwende programmierbare Thermostate, um die Temperatur gezielt einzustellen und Strom zu sparen. Lege Zeitpläne fest, damit die Heizung nur dann läuft, wenn du sie wirklich brauchst. Eine Temperatur zwischen 20 und 22 °C reicht in den meisten Fällen für ein angenehmes Raumklima.
  3. Nutze die Infrarotheizung nur als Zusatzheizung. Das reduziert den Stromverbrauch und sorgt für eine sinnvolle Wärmeverteilung. Besonders in der Übergangszeit, wenn die Hauptheizung noch nicht benötigt wird, sind Infrarotheizungen eine ideale Ergänzung.
  4. Halte die Oberfläche der Heizung sauber, da Staub oder Schmutz die Wärmeabstrahlung beeinträchtigen können. Es reicht, wenn du regelmäßig mit einem weichen Tuch reinigst.

FAQ

Wie lange dauert es, bis eine Infrarotheizung Wärme abgibt?

Infrarotheizungen geben sofort nach dem Einschalten Wärme ab. Da sie nicht die Luft, sondern direkt Objekte und Personen erwärmen, ist ihre Wirkung unmittelbar spürbar.

Welche Lebensdauer haben Infrarotheizungen?

Hochwertige Infrarotheizungen haben eine lange Lebensdauer, oft bis zu 20 Jahren oder mehr. Da sie keine beweglichen Teile besitzen, sind sie weniger anfällig für Verschleiß und erfordern kaum Wartung.

Können Infrarotheizungen Schimmel in Räumen vorbeugen?

Ja, da Infrarotheizungen Wände und Gegenstände direkt erwärmen, halten sie diese trocken und können somit der Schimmelbildung vorbeugen. Da Infrarotheizungen gleichmäßig Wärme verteilen, verhindern sie zudem, dass sich Feuchtigkeit an Wänden ansammeln kann.

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