Was ist ein Balkonkraftwerk?
Du träumst davon, deinen eigenen Strom zu erzeugen und dabei nicht nur die Umwelt, sondern auch dein Portemonnaie zu schonen? Dann kann ein Balkonkraftwerk das Richtige für dich sein. Egal, ob du in einer Wohnung oder einem Haus lebst – diese Mini-Solaranlagen bringen die Energiewende direkt zu dir nach Hause. Klingt spannend? Dann lies hier im Ratgeber von Brillant Energie, wie es geht.
So funktioniert ein Balkonkraftwerk
Ein Balkonkraftwerk ist eine Mini-Solaranlage, die speziell für kleine Flächen auf Balkonen oder Terrassen entwickelt wurde. Die Solarmodule wandeln Sonnenenergie in Strom um, den du direkt in deinem Haushalt nutzen kannst. Der erzeugte Strom wird über einen Wechselrichter in haushaltsüblichen Strom umgewandelt und über die Steckdose eingespeist. So deckst du einen Teil deines Strombedarfs mit selbst produziertem grünem Strom. Denn dein Stromzähler läuft dann langsamer, weil du weniger Energie aus dem Netz beziehst. Das Besondere: Du brauchst keine großen Dachflächen oder Anträge für aufwendige Genehmigungsverfahren.
Ein Balkonkraftwerk besteht aus:
- Solarmodulen: Sie fangen die Sonnenstrahlen ein und erzeugen den Strom.
- Wechselrichter: Er wandelt den Gleichstrom aus den Modulen in nutzbaren Wechselstrom um.
- Befestigungssystem: Damit sicherst du die Module an deinem Balkon oder auf der Terrasse.
- Einspeisestecker: Über diesen wird der Strom ins Hausnetz eingespeist. Einfach Stecker in die Steckdose stecken und es kann los gehen.

3 Vorteile eines Balkonkraftwerks
- Du sparst bares Geld bei deiner Stromrechnung. Die Anschaffungskosten des Balkonkraftwerks hast du oft schon nach wenigen Jahren durch niedrigere Energierechnungen wieder reingeholt.
- Viele Systeme kannst du leicht selbst montieren – ohne spezielles Werkzeug. Du musst also kein Technikprofi sein.
- Mit deinem Balkonkraftwerk tust du etwas Gutes für die Umwelt, denn du reduzierst deinen CO2-Fußabdruck und unterstützt die Energiewende.
Wie viel Strom kann ein Balkonkraftwerk produzieren?
Das kommt ganz darauf an, für welche Solarmodule und welchen Wechselrichter du dich entscheidest. Gesetzlich erlaubt ist eine Wechselrichterleistung von bis zu 800 Watt für Balkonkraftwerke. Mit einem Solarmodul mit 400 Watt Peak (Wp – auf Deutsch: Spitzenleistung) und einem 400-Watt-Wechselrichter könntest du bis zu 400 Kilowattstunden (kWh) pro Jahr erzeugen.
Mit zwei solcher Module und einem 800-Watt-Wechselrichter wären bis zu 800 kWh möglich. Dabei musst du beachten, dass diese Angaben für die optimalen Bedingungen am besten Standort mit purem Sonnenschein gelten. Im Winter, wenn es verschmutzt ist, im Schatten liegt oder das Wetter schlecht ist, produziert jedes Balkonkraftwerk wesentlich weniger Strom.
Wichtige Hinweise
- Informiere dich bei deinem Vermieter oder der Hausverwaltung, ob du ein Balkonkraftwerk installieren darfst, wenn du zur Miete wohnst.
- Prüfe, ob dein Balkon ausreichend Sonne bekommt.
- Achte auf die Sicherheit: Die Befestigung muss Wind und Wetter standhalten.
FAQ
Ist ein Balkonkraftwerk für jeden geeignet?
Grundsätzlich ja. Egal, ob du in einer Wohnung mit Balkon oder einem Haus mit Terrasse und/oder Balkon lebst – Balkonkraftwerke lassen sich überall montieren und nutzen. Wichtig ist nur, dass du die Erlaubnis dafür hast, wenn du zur Miete wohnst. Und dass an die ausgewählte Stelle genügend Sonne kommt und du eine Steckdose mit dem Balkonkraftwerk verbinden kannst.
Wie viel kann ich mit einem Balkonkraftwerk sparen?
Je nach Größe und Effizienz der Mini-Solaranlage und deinem Verbrauch kannst du bis zu 30 % deines Strombedarfs mit dem Balkonkraftwerk decken. Abhängig von deiner Energienutzung, kannst du so im besten Fall jährlich zwischen 100 und 200 Euro sparen.
Welcher Balkon ist am besten für ein Balkonkraftwerk?
Eine südliche Ausrichtung und wenig Schatten sind ideal, damit das Balkonkraftwerk so viel Sonne wie möglich einfangen kann. Aber auch bei Ost- oder Westbalkonen lohnt es sich oft.
Was passiert bei schlechtem Wetter oder im Winter?
Auch bei bewölktem Himmel erzeugt ein Balkonkraftwerk Strom, wenn auch deutlich weniger. Im Winter ist die Ausbeute eines Balkonkraftwerkes geringer, aber nicht null.
Wie lange hält ein Balkonkraftwerk?
Die meisten Solarmodule halten 20 bis 25 Jahre und brauchen nahezu keine Wartung. Du solltest jedoch regelmäßig überprüfen, ob sie sauber und staubfrei sind, damit sie effizient arbeiten.